Dinkelsbühl feiert im Juli die "Kinderzeche"
Das ganz besondere Kinder- und Heimatfest wurde zum ersten Mal im Jahre 1629 erwähnt. Die Lateinschüler wurden zum Abschluss des Schuljahres mit einem Ausflug belohnt, also die "Schulzech" gezahlt.
Im Laufe der Zeit fanden immer mehr Festivitäten zum Anlass des Ereignisses statt, bis die "Kinderzeche" sich zu einem großen Volksfest, bei dem fantasievolle Uniformen getragen wurden, entwickelt hatte. Ab 1897 kam das historische Festspiel dazu, das bei der Uraufführung einen sehr großen Erfolg hatte und fester Bestandteil der Kinderzeche wurde.
Aufgeführt wird heute noch die Sage von der "Kinderlore", einem mutigen Mädchen, dass mit ihren Freunden die Stadt Dinkelsbühl rettete, als im 30-jährigen Krieg die Schweden die Stadt belagerten. Die katholischen Bürger waren sich uneins, ob man den lutherischen Schweden die Stadt überlassen oder aber bis zum Ende Widerstand leisten solle. Die Tochter des Torwächters hörte das mit und zog mit den Kindern der Stadt dem Feind entgegen, um in friedlicher Mission um Schonung zu bitten.
Heute sind die verschiedenen Aspekte der "Kinderzeche" zu einer großen und lebendigen Veranstaltung zusammengefügt. Es gibt ein "Schwedenlager" und ein "Reichstädtisches Lager", in denen das Lagerleben der damaligen Zeit anschaulich gelebt und vorgeführt wird, neben Wettkämpfen und Spielen. Die Ausstattung ist ganz im historischen Sinne und ein wirklicher Augenschmaus, das gilt auch für die großen Festzüge.
Der große Markt hat alles was ein Volksfest braucht, Gaudium und natürlich Kulinarisches in Hülle und Fülle. Zum Fest gibt es im Dinkelsbühler "Kinderzech-Zeughaus", einem Museum, das die historischen Ausrüstungen der Kinderzeche in einem "begehbaren Magazin" zeigt, eine Sonderausstellung zum Bettlerwesen der damaligen Zeit in der Stadt.
Termin: Freitag 17. Juli bis Sonntag 26. Juli 2009
[www.kinderzeche.de]
Labels: geschichte-legenden, touristen-information
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