Rügen: der Koloss von Prora - Hitlers Ferienmaschine wirft historische Schatten
Rügen - Das Gebäude ist einmalig auf der Welt. Sein Schöpfer Clemens Klotz stammt aus Köln am Rhein. Der Architekt (1886-1969) erhielt 1938 für den Entwurf der megalomanischen "Berherbergungsmaschine" den Grand Prix auf der Pariser Weltausstellung. Monumentale Größe - das war damals Zeitgeist. Auch, wenn es darum ging, Häuser zu bauen. Der Koloss Prora legt heute noch beindruckendes Zeugnis für das historisch Faktische ab. Ideell kreiert hatten die knapp fünf Kilometer lange, sechsgeschossige Gebäudezeile (fünf Einzelsegmente) Hitlers "Kraft-durch-Freude"-Tourismus-Planer: 20000 Volksgenossen gleichzeitg sollten ab 1942 in Prora Urlaub machen dürfen.
Gedacht hatten Chef Klotz und sein Baudirektor Willi Heidrich dabei so ziemlich an alles: Theaterräume, Bäder, kurmedizinische Abteilungen. Selbst die separate Schiffsanlegestelle an den Gestaden zwischen dem Ostseebad Binz und dem heutigen Fährhafen Mukran - dazu perfekte Infrastruktur. Architektonisch und landschaftsplanerisch ein glatter "Wurf": Wer mit dem Boot um Deutschlands größte Insel (928 Quadratkilometer) schippert, staunt noch heute. Ihm fällt Klotzens Riese nämlich kaum auf: Raffiniert in die Strandszenerie platzierte Kunstdünen lassen die sechsgeschossige Zeile optisch glatt verschwinden. [ganzer Artikel Rügen / Prora]
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