Bad Lausick bei Leipzig: Ritteressen in der Hudelburg
Die Hudelburg in Bad Lausick: ein zünftiges Rittermahl
Für Euch die Zeit um 400 Anno zurücke drehn wir heut,
und spassen und gaukeln auf dass Euch die Stunde bei uns nicht reut.
Dermalen Mann und Weibe aus einem Becher soffen.
Gabeln, dies teuflisch Werkzeug, wurden bei Tische nicht angetroffen.
Auch teilte mit Tischnachbarn man Teller und Messer,
Nächstenliebe und Freundschaft ward dermalen wohl besser.
Ein Jedweder trug seinen Löffel von kleinauf am Leibe
und gab denselben erst ab, wenn die Welt nicht mehr war seine Bleibe.
Das Süpplein schlürfte man aus den Schlüsseln heraus,
das Dicke dann holte mit den Fingern raus.
Vortreffliches brachten die Köche dermalen zustande.
Prassen und Schlemmen gehörten zum guten Stande.
Nach Orginalreceptura aus jener Zeit bereiten die Speise wir
und hoffen, sie sein für Euch eine Augen- und Gaumenzier.
Die Kartoffel von Columbus war zwar schon gebracht,
wurde jedoch als Zuspeis zum Essen verlacht.
2 Centurien mußten noch vergehen,
ehe sie konnt in die Töpfe einziehen.
Deshalb auf selbige müsset Ihr hier fast verzichten,
ebenso auf Cola, Fanta und ähnliche Gesöffgerichten.
Das Rülpsen und Furzen war feine Lebensart,
nach Altpastor Luther auch das Lieben und Spucken hernach.
Jedoch verrichtet das Spucken nicht in der Schänken
sonst würdet Ihr ernsthaft die Wirtsleut kränken.
Verziehet Euch dazu hinaus auf den Mist,
wo auch die sonstige Notdurft zu verrichten ist.
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Labels: sachsen
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